Wie entsteht eigentlich Wind?

 

Durch die unterschiedliche Einstrahlung der Sonne erwärmt sich die Luft auf der Erde mal mehr und mal weniger. So ist die Erwärmung am Äquator besonders hoch, weil dort die Sonne senkrecht den Boden bescheint. An den Polen bleibt die Luft deutlich kühler, weil dort die Sonne schräg auftrifft. Die Erwärmung ist darüberhinaus abhängig von der beschienenden Fläche (Gelände oder Meer) und der Jahreszeit. 

Der Luftdruck ist abhängig von der Temperatur: Je höher sie ist, desto höher ist der Luftdruck. Daher bezeichnet man Bereiche mit warmer Luft als "Hoch" und solche mit kühler Luft als "Tief". 

Die Luft versucht ständig, vorhandene Druckunterschiede auszugleichen. Dazu strömt sie von den warmen Gebieten mit hohem Luftdruck in die Gebiete mit niedrigerem Druck. Diese Strömung ist umso schneller, je höher die Druckunterschiede sind. In den Wetterkarten werden die Druckunterschiede durch sog. "Isobarenlinien" dargestellt, ähnlich wie die Höhenlinien in einer Landkarte. Eng beieinander liegende Isobarenlinien zeigen große Unterschiede mit dementsprechend hohen Windgeschwindigkeiten an. 

In der Mitte der Hoch- bzw. Tiefdruckgebiete bewegt sich die Luft am wenigsten, dagegen an den Rändern - insbesondere dann, wenn Hoch- und Tiefdruckgebiete nebeneinander liegen - stärker. In einem Tiefdruckgebiet dreht sich die Luft gegen den Uhrzeigersinn (nach links) um das Zentrum, bei einem Hoch ist es umgekehrt. Je nachdem, auf welcher Seite man sich davon befindet, strömt die Luft aus der entsprechenden Himmelsrichtung an diesem Ort. Den größeren Hoch- und Tiefdruckgebieten werden seit Jahren Namen gegeben, und zwar Vornamen in alphabetischer Reihenfolge pro Jahr. Wird das "X" erreicht, geht es mit einem Namen mit "A" wieder von vorn los. Früher bekamen Tiefdruckgebiete weibliche und Hochs männliche Vornamen, davon ist man aber vor einigen Jahren abgegangen.

Die Luft es normalerweise immer in Bewegung, schon wegen der Erdrotation. Ab "Fußgängergeschwindigkeit" (6 KM/H) bezeichnet man die Luftbewegung als "Wind", ab 75 KM/H als "Sturm" und ab 118 KM/H als "Orkan".